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Altersvorsorge: Wichtig nach dem Berufsstart

Einstiegsgehalt Ingenieur. Bild: Eva Wagner

Einstiegsgehalt Ingenieur. Bild: Eva Wagner

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Spätestens mit dem Eintritt in das Berufsleben wird Altersvorsorge ein großes Thema. Bei der Altervorsorge geht es im Grunde darum, clever zu sparen, um den im Erwerbsleben aufgebauten Lebensstandard im Ruhestand halten zu können.

Die Alterssicherung in Deutschland lässt sich im Allgemeinen in drei Säulen aufgliedern:

  • die gesetzliche Rentenversicherung: dient zur Deckung des Grundbedarfs,
  • die betriebliche Altersvorsorge: ist als eine Ergänzung der gesetzlichen Rentenversicherung angedacht,
  • die private Altersvorsorge: ermöglicht den Aufbau eigenen Vermögens.

Die gesetzliche Rentenversicherung hat sich seit der Rentenreform 2001 vom Lohnersatz zu einer Basisabsicherung gewandelt. Die daraus resultierende Senkung des Rentenniveaus trug in den letzten Jahren zu einer Gewichtsverschiebung in Richtung der kapitalgedeckten Zusatzversorgung bei.

Sowohl die betriebliche wie auch die private Altersvorsorge sollen die Versorgungslücke bzw. Differenz zwischen dem gewünschten Einkommen im Alter und den tatsächlichen Einkünften etwa aus der gesetzlichen Rente schließen. Für beide Varianten der Altersvorsorge existieren staatliche Fördermaßnahmen – dazu gehören zum einen die Förderung der privaten Altersvorsorge durch Zulagen oder steuerlichen Sonderausgabenabzug (die sog. Riester-Förderung) und zum anderen die Förderung der Entgeltumwandlung im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge durch Steuervorteile und Sozialabgabenfreiheit.

Private Altersvorsorge hat Priorität

Da die Leistungen aus der gesetzlichen Basisabsicherung kein auskömmliches Leben im Ruhestand sicher stellen können, führt kein Weg an einer privaten Altersvorsorge vorbei. Zwar haben alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge, doch für die Abdeckung der Versorgungslücke reicht diese für sich allein auch nicht aus. Zudem ist die betriebliche Altersvorsorge in ihren gängigsten Modellen zu risikobehaftet. Die private Altersvorsorge rückt damit ins Zentrum der Bemühungen um einen sorgenfreien Lebensabend. Dabei steht für die private Altersvorsorge eine kaum überschaubare Palette an Anlageprodukten zur Auswahl.

Die möglichen Bausteine der Altersvorsorge können Versicherungsprodukte, Bankprodukte oder Immobiliensein. Die private Rentenversicherung wird außerdem unterteilt in die sofort beginnende Rente, die nur eine einmalige Beitragszahlung im höherstelligen Bereich erfordert, und einer später beginnenden Rente, die nach einer längeren Ansparphase mit Vertragsende ausgezahlt wird. Privatversicherte können bei Abschluss einer Ansparrente zwischen einer Einmalauszahlung oder einer lebenslangen Rentenzahlung wählen. Wie sich Versicherte das Vermögen aus der Rentenversicherung auszahlen lassen, ist abhängig vom Einkommen und obliegt dem individuellen Kalkül. Wichtig ist, dass die Versicherung zur eigenen Lebenssituation passt. Experten raten in der Regel zu einem breitgestreuten Anlageportfolio, das ausgewählte Anlageprodukte aus allen Bausteinen umfasst.

Früher Start erleichtert die Altersvorsorge

Wann der richtige Zeitpunkt ist, sich über die private Altersvorsorge Gedanken zu machen, kann nicht genau gesagt werden. Da es sich um eine kapitalbildende Zusatzversorgung handelt, ist die Empfehlung natürlich, möglichst frühzeit damit anzufangen. Generell gilt, dass man sich erst dann um die private Altersvorsorge kümmern sollte, wenn alle anderen existentiellen Risiken (Haftpflicht, Krankheit und Berufsunfähigkeit) abgesichert und vorhandene Schulden aus früheren Investitionen oder Zahlungen getilgt sind. Weiter davor lohnt es sich meistens nicht, weil ohne diese Absicherungen keine solide Altersvorsorgeplanung angesetzt werden kann.

  1. Jeder sollte sich frühzeitig um eine entsprechende Altersvorsorge gemühen, denn ohne diese geraten immer mehr Menschen in die Altersarmut. Nur wer zusätzliche Vorsorge betreibt, kann diesem entgehen. Das Thema bedarf einer viel größeren Aufklärung, denn immer noch ist vielen nicht bewusst, wie wichtig das ganze tatsächlich ist.

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