Arbeiten in den USA

Normalerweise machen es Amerikaner einem neuen Kollegen leicht, sich zu integrieren, egal ob er als Praktikant dazu kommt oder als Kollege. Die meisten Kollegen sind offen und interessiert an neuen Kontakten. Doch die Unterschiede sollte man nicht unterschätzen, wie Martin Krämer, Ingenieur bei ThyssenKrupp Steel, in Alabama erlebt hat.

Normalerweise machen es die Amerikaner einem neuen Kollegen leicht, sich zu integrieren, man ist sehr offen und interessiert an neuen Kontakten. Davon weiß Dirk Hejnal, CEO der GEA Farm Technologies, zu berichten: „Ich bin sehr herzlich aufgenommen worden und konnte mich schnell einleben.“ Auch Martin Krämer, der für ThyssenKrupp Steel USA, LLC am Projekt COMPASS in Alabama arbeitet, hält die Amerikaner für sehr offen und kontaktfreudig. „Allerdings bleibt es dann erst einmal sehr unverbindlich,“ findet der 28-jährige Wirtschaftsingenieur.

Mediterranes Lebensgefühl

Martin Krämer absolvierte nach seinem Studium an der Leibniz-Universität Hannover und einem Praktikum in England seine Diplomarbeit und das Trainee-Programm bei der ThyssenKrupp Steel AG in Bochum. Eine Auslandsstation führt ihn auch zum neuen Werk nach Mobile in Alabama. Dort schätzte man seine Arbeit so sehr, dass man ihn bat, nach Ende des Trainee-Programms für weitere zwei Jahre wiederzukommen. Also macht sich Martin Krämer im Herbst 2008 wieder auf den Weg in den Süden der USA, der vom Lebensgefühl durchaus etwas mediterranes habe: „Es ist sehr warm hier, der Strand liegt fast vor der Haustür und das ganze Leben wird etwas gelassener gesehen.“

Immer offen für Neues sein

Beim Projekt COMPASS arbeitet er zusammen mit amerikanischen und deutschen Kollegen am Bau eines neuen Stahlwerks in den USA. Eine Zusammenarbeit, die beide Seiten vor Herausforderungen stellt: „Die Amerikaner loben sehr schnell und üben Kritik nur indirekt, während wir Deutschen als sehr direkt empfunden werden.“ Daher sei es einfach wichtig, sich auf den anderen einzulassen und offen für Neues zu sein. Dann könne man auch die Vorteile viel eher sehen.

So musste sich Martin Krämer am Anfang an die in den USA üblichen cubicles in den Großraumbüros gewöhnen. „Natürlich ist ein Einzelbüro ruhiger und man kann sich meistens besser auf die Arbeit konzentrieren,“ findet er, „aber die offenen cubicles ermöglichen schnelle fachübergreifende Kommunikationswege und einen direkten Kontakt zum Vorgesetzten.“

Trial-and-Error

Auch die Herangehensweise an neue Projekte sei durchaus unterschiedlich, beobachtete Martin Krämer. „Während in Deutschland eine Aufgabe erst von vielen Seiten durchdacht werde, „werden hier im Süden der USA Probleme auch nach dem Trial-and-Error-Prinzip angegangen.“

Grundsätzlich wird in den USA weniger zwischen Familie und Arbeit getrennt, auch Kollegen lässt man am privaten Leben teilhaben. Martin Krämer, der ebenfalls längere Zeit in Frankreich, Tunesien und Großbritannien gelebt und damit bereits unterschiedliche Kulturen kennengelernt hat, hält es für wichtig, immer offen für Neues zu sein und erst einmal unvoreingenommen an die Gegebenheiten heranzugehen: „Es gibt schließlich immer gute und weniger gute Aspekte. Von daher muss man einfach lernen, loszulassen und sich anzupassen.“ Wem das gelinge, könne sehr wichtige Erfahrungen machen, schnell Verantwortung übernehmen und verfüge nach einiger Zeit meistens über mehr Selbstsicherheit und Gelassenheit.

Hierarchisch geprägtes Arbeitsleben

Auch wenn der Umgang miteinander durchaus locker erscheint, ist das Arbeitsleben sehr hierarchisch geprägt. Zahlreiche Vorschriften regeln den Umgang der Mitarbeiter untereinander und zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten. Ein Grund ist der wesentlich schlechtere Kündigungsschutz von Mitarbeitern, der ihnen wenig Sicherheit bietet. Ein weiterer Punkt sind die strengen Antidiskriminierungsauflagen, bei denen Unternehmen sehr schnell zu sehr hohen Geldstrafen verurteilt werden können. Scherze, die auch nur im entferntesten diskriminierend sein könnten, sind somit nicht erlaubt.

Ein Fazit:
  • Das gefällt Martin Krämer sehr gut: Das Klima, die Offenheit der Menschen, die spannende Arbeit.
  • Das vermisst Martin Krämer am meisten: Gutes Essen („Leider wird hier vieles frittiert!“), guten Kaffee, und natürlich Freunde und Familie.

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