Wer sich in Großbritannien bewerben möchte, braucht neben dem CV (Curriculum Vitae) und Covering Letter zunächst keine weiteren Unterlagen. Dafür ist es besonders wichtig, mit dem CV die Aufmerksamkeit des Gegenübers zu wecken.
Das Curriculum Vitae
Der Lebenslauf, CV genannt, in Großbritannien sollte sich auf zwei Seiten beschränken und übersichtlich und leserfreundlich gegliedert sein. Er wird umgekehrt chronologisch aufgebaut, das heißt, er bewegt sich von der Gegenwart in die Vergangenheit. Eine Vorgehensweise, die ja auch bei uns immer üblicher wird.
Das CV besteht aus folgenden Teilen:
Personal details:
Statt CV als Überschrift verwenden Sie Ihren Namen. Dabei wandeln Sie Umlaute wie ä, ö, ü oder ß um. Links darunter setzten Sie Ihre Adresse und Kontaktdaten. Ein Foto schicken Sie übrigens nicht mit, auch persönliche Angaben wie Geburtsdatum, -ort oder der Familienstand werden weggelassen.
Personal Profile/Summary:
Hier präsentieren Sie sich mit einer Kurzcharakteristik, die Ihre persönlichen Eigenschaften, Erfahrungen und Fähigkeiten beschreibt.
Objective:
Beschreiben Sie hier kurz, welche Position Sie erreichen möchten und was Sie von einem Unternehmen erwarten.
Education:
Unter dieser Überschrift fügen Sie Ihre (akademische) Ausbildung ein. Nennen Sie dabei den vollständigen Namen der Hochschule sowie die Dauer des Studiums. Verfügen Sie über mehrere Abschlüsse, gehen Sie auch hier umgekehrt chronologisch vor. Die Auflistung endet mit dem Erwerb der Hochschulreife.
Auch Fort- und Weiterbildungen gehören zu diesem Punkt. Wenn Sie bereits über Berufserfahrung verfügen, sollten an erster Stelle der Punkt „Experiences“ kommen.
Experience/Professional Experience/Work Experience:
Unter dieser Überschrift beschreiben Sie Ihre bisherigen praktischen Erfahrungen. Starten Sie dabei mit der aktuellen Position und gehen Sie umgekehrt chronologisch zurück. Dabei benennen Sie das Unternehmen mit vollständigem Namen sowie Firmierung und geben auch Ihre genaue Positionsbezeichnung an. Hinter diese Angaben setzen Sie den Zeitraum Ihrer Tätigkeit.
Beschreiben Sie nun, was Sie während Ihrer Tätigkeit geleistet und erreicht haben, Erfolge können Sie dabei ruhig konkret benennen. Hier helfen Ihnen so genannte Action Words weiter, mit denen Sie Ihre Leistung konkret benennen können.
Skills:
Führen Sie hier Ihre Sprachfähigkeiten sowie EDV-Kenntnisse auf. Versuchen Sie, dabei eine Bewertung Ihrer Fähigkeiten vorzunehmen.
Acitivities/Engagement/Hobbies:
Analog zum deutschen Lebenslauf nennen Sie hier Ihre Interessen und sonstigen Aktivitäten.
References:
Im Unterschied zum deutschen Lebenslauf nennen Sie im englischen CV zwei Referenzen mit vollständigen Kontaktdaten. Hierfür kommt zum Beispiel ein Hochschullehrer in Frage oder auch ein Vorgesetzter. Eine solche Nennung sollten Sie vorher absprechen und sicher sein, dass man gern Ihren guten Ruf bestätigt. Die Variante „available on request“ ist möglich, aber sicher nicht optimal.
Lassen Sie Ihre englische Bewerbung unbedingt von einem Muttersprachler überprüfen. So wie das ja auch bei einer Bewerbung auf deutsch der Fall sein sollte. Vor allem Berufsbezeichnungen und Abschlüsse sollten ziemlich genau das ausdrücken, was Sie sagen möchten.
Links:
- Anschreiben auf englisch (Covering letter), Großbritannien/UK
Lana
Ich habe gelernt, dass Referenzen genau wie in Deutschland nur optional sind. Im Gegensatz zu einer Bewerbung in den USA, in der man ohne Referenzen fast keine Chancen hat.
Ute Blindert
Liebe Lana, ich habe mich jetzt noch einmal schlau gemacht. Auch in Großbritannien sind Referenzen wichtig, allerdings muss man sie nicht unbedingt im Lebenslauf angeben. Ich denke mal, dass diese umso mehr eine Rolle spielen, wo es um Jobs mit Berufserfahrung geht. LG Ute
Lucy Hammerschmidt
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in UK Referenzen angeben muss. Liegt das an der jeweiligen Stelle, auf die man sich bewirbt? Also zum Beispiel, ob es sich um eine Stelle im akademischen Bereich handelt? Sind da die Anforderungen anders?